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1997 führte der Dirigent und Regisseur Christoph Hagel Mozarts Oper “Don Giovanni“ im Technoclub E-Werk an der Wilhelmstraße in Berlin Mitte auf. Erstmals trafen sich in der – heute legendären – Produktion Hochkultur und Clubszene. Das E-Werk schloss danach seine Pforten, Hagel zog weiter in Zirkuszelte, Gebetshäuser,
U-Bahnhöfe und Museen. Nach zwölf Jahren kehrt er an diesen für Opern ungewöhnlichen Ort in der Wilhelmstraße zurück und zeigt ab 18. November seine neueste Opernarbeit: Mozarts „Cosi fan tutte“ – mit dem Untertitel „Sex, Lügen & TV“.

Erneut wagt Hagel die Melange der Genres. Das E-Werk, der
älteste erhaltene Kraftwerksbau in Deutschland, in dem die
Berliner Clubszene viele ihrer weltweit legendären Parties feierte, wurde 2006 als ewerk revitalisiert, blieb aber für die Öffentlichkeit geschlossen. Zum wiederholten Male öffnet nun Christoph Hagel einen für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Ort für eine seiner Opern: Das ewerk wird zur Kulisse von Mozarts erotischer Wette „Cosi fan tutte“ (So machen’s alle). Gewettet wird bei Mozart bekanntlich auf die Untreue der Mädels. Das Spiel mit Liebe, Sex und Geld findet sich heute in der Netzkultur von Blogs, Youtube und MySpace und in vielen Fernsehsendungen wieder. Hagel erzählt Mozarts Seitensprungoper „Così fan tutte“ im Herzen der Hauptstadt und lässt auf der Bühne die Seelentiefe der Oper auf eine Amüsiergesellschaft treffen.

Die TOCC Concept GmbH hat für diese Produktion aufwändige Auditions durchgeführt und wird im ewerk junge, internationale Sänger, Tänzer und Darsteller präsentieren. Es spielen die Berliner Symphoniker unter der Leitung von Christoph Hagel. Mozarts original aufgeführte Musik wird kongenial ergänzt durch moderne Sprechtexte und multimediale Installationen.